Hypnose ist eine Zustand tiefer Entspannung, in der Sie dennoch sehr wach sein können. Dieser Zustand, herbeigeführt in einer Therapiesitzung, wird auch Trance genannt. Sie behalten völlige Kontrolle über Ihren Zustand und betrachten dabei Ihren unbewussten Anteil aktiver als sonst. Durch die Zentrierung auf Ihre inneren Qualitäten können Sie Dinge erreichen, die Sie im Alltagszustand kaum für möglich gehalten haben. Dabei können Sie Probleme angehen, die ihnen sonst oft schwer zugänglich sind. Die entspannte Konzentration kann sogar soweit führen, dass Sie sogar schmerzfrei werden, wie beispielsweise die Zahnarztbesuche, bei denen einige mit Hypnose auf Schmerzbetäubung verzichten können. Nachgewiesen wurden auch schon mittelschwere Operationen ohne Narkose in der Begleitung eines Hypnotherapeuten. An der Uni Regensburg werden Hirntumore unter Hypnose entfernt. Patienten sollen während der Operation ansprechbar bleiben, wenn der Eingriff etwa in der Nähe des Sprachzentrums erfolgt. So merken Chirurgen, wenn sich die Sprechfähigkeit verschlechtert und können sofort gegensteuern.

Doch auch reine Psychotherapie zeigt sichtbare Erfolge, wenn sie mit Hypnose verbunden wird. Ob es Angstbewältigung, Essstörung, Raucherentwöhnung oder auch die Bewältigung von traumatischen Erlebnissen ist, meist schafft die hypnotische Trance einen ersten Zugang zur Bewältigung des Ungleichgewichts der Psyche. Oft äußert sich eine Thematik nicht direkt und sorgt nur für einen unruhigen Schlaf. So wird dann der Schlaf als das primäre Problem gesehen. Doch wer schläft, der träumt auch, ob man sich erinnert oder nicht. Und dieser Zugang zu den unbewussten Anteilen Ihrer Psyche kann auf eine heilsame Weise in einer Trance hergestellt werden.

In Tübingen wurde die empirische Wirksamkeit der Hypnose als Therapie in ca. 200 kontrollierte Studien (RCT) mit Klienten mit unterschiedlichen Diagnosen gesichtet (Revenstorf et al. 2003) . Das MEG in Tübingen fasst dazu die empirisch belegten Bereiche zusammen:

Phobien
Belastungsstörungen
Übergewicht
Schlafstörungen
Psychosomatik/Somatoform
Sexualstörungen
Akuter/Chron. Schmerz
Tabakabusus
Enuresis